Kreditgenossenschaft Oikocredit für Fairen Handel gewürdigt
Bei der Vergabe der Fairtrade-Awards in Berlin errangen die deutschen Förderkreise von Oikocredit den zweiten Preis in der Kategorie „Zivilgesellschaft“. Ausgezeichnet wurde ihre Idee, mit dem „Credit Café“ für den Fairen Handel zu werben
Zweiter Platz bei den Fairtrade-Awards 2012
Die internationale Kreditgenossenschaft Oikocredit wurde gestern Abend bei den Fairtrade-Awards 2012 ausgezeichnet. Mit dieser Preisverleihung würdigt der Verein TransFair – bekannt durch das Fairtrade-Siegel – beispielhaftes Engagement für den Fairen Handel. Bei der Vergabe der Fairtrade-Awards in Berlin errangen die deutschen Förderkreise von Oikocredit den zweiten Preis in der Kategorie „Zivilgesell- schaft“. Ausgezeichnet wurde ihre Idee, mit dem „Credit Café“ für den Fairen Handel zu werben. Gleichzeitig wird mit dem Preis auch der langjährige Einsatz von Oikocredit für den Fairen Handel anerkannt.
Der „Credit Café“ ist fair gehandelt und als Bio-Kaffee zertifiziert. Zwei seiner Produzenten – Kleinbauern-Genossenschaften aus El Salvador und Nicaragua – erhielten Darlehen von Oikocredit. Vermarktet wird der Hochlandkaffee von den acht deutschen Oikocredit-Förderkreisen und zahlreichen Weltläden.
Ulrike Chini vom Westdeutschen Förderkreis nahm den Preis entgegen: „Dieser Kaffee schlägt den Bogen von den Anlegern in Deutschland über die Erzeuger wieder zu den Anlegern zurück. Diese halten mit dem ‚Credit Café‘ ein Produkt in den Händen, das sie durch ihre Geldanlage mitfinanziert haben. Mit dem ‚Credit Café‘ können wir den Interessenten und unseren Anlegern praktisch zeigen, wie ein faires, sozial verantwortliches Wirtschaften funktioniert.“ Klaus Töpfer, Schirmherr der Preisverleihung, betonte: „Die Fairtrade-Bewegung zeigt, dass ein anderes Wirtschaften möglich ist und Globalisierung nicht auf dem Rücken der Armen ausgetragen werden muss.“
Die internationale Kreditgenossenschaft Oikocredit setzt seit 1975 erfolgreich auf Entwicklungsförderung. Die Anleger, darunter viele aus Deutschland, finanzieren Darlehen an Mikrofinanzorganisationen, Unternehmen und Genossenschaften in Entwicklungsländern. Letztere können damit zum Beispiel die Ernte vorfinanzieren oder moderne Geräte anschaffen. Bereits vor über 30 Jahren gingen einige der ersten Kredite von Oikocredit an Fairtrade-Produzenten. Heute ist Oikocredit einer der größten privaten Finanzierer des Fairen Handels.
Kurzinfo: Oikocredit
Oikocredit vergibt Kredite und Kapitalbeteiligungen an Mikrofinanz- institutionen, Genossenschaften und andere Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Vielen Menschen wird dadurch der Weg in die wirtschaftliche Eigenständigkeit ermöglicht. Das Kapital geben Anleger, die ihr Geld sozial verantwortlich investieren möchten – Privatpersonen, Kommunen, kirchliche und andere Organisationen.
Oikocredit ist eine internationale Genossenschaft, die auf Entwicklungsförderung und Armutsbekämpfung setzt und dabei eine stabile Rendite erzielt. Seit ihrer Gründung 1975 ist Oikocredit mit diesem Konzept zu einem der weltweit führenden privaten Entwicklungsfinanzierer geworden.
Infos zum Fairtrade-Award unter www.transfair.org
Oikocredit in Zahlen (Stand 31.12.2011)
Entwicklungsfinanzierungsportfolio insgesamt: 520 Millionen Euro. Davon 44,7 Millionen Euro (Auszahlungen und Bewilligungen) an Erzeuger und Importeure des Fairen Handels896 Partner in fast 70 Entwicklungs- und Schwellenländern, davon 61 Fairhandelspartner45.000 Anlegerinnen und Anleger, davon über 19.700 in DeutschlandRendite für Anleger: in der Regel 2 ProzentSitz der internationalen Oikocredit-Zentrale: Amersfoort/NiederlandeIn Deutschland vertreten durch Geschäftsstelle in Mainz und acht regionale Förderkreise
Kontakt Oikocredit Deutschland
Ulrike Haug
Göttelmannstr. 13
55130 Mainz
Tel.: 06131 / 329 32 23
Mob.: 0177 / 21 34 388
uhaug@oikocredit.de