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UN- Jahr Genossenschaften 2012: Eine andere Art des Investments

UN- Jahr Genossenschaften 2012: Eine andere Art des Investments

26. Dezember 2011

Das Motto des UN-Jahres „Genossenschaften gestalten eine bessere Welt“ würdigt den Beitrag von Genossenschaften zur sozialen und ökonomischen Entwicklung. Auf Entwicklungsförderung setzt auch Oikocredit – und zwar mit einer ungewöhnlichen Grundidee.

Eine andere Art des Investments

Internationale Kreditgenossenschaft Oikocredit: einer der größten nicht-staatlichen Entwicklungsfinanziers / Kapital von deutschen Anlegern

Die Vereinten Nationen haben 2012 zum Internationalen Jahr der Genossenschaften ausgerufen. Mit weltweit über 800 Millionen Mitgliedern sind Genossenschaften ein stiller, aber wirtschaftlich kraftvoller Riese. Das Motto des UN-Jahres „Genossenschaften gestalten eine bessere Welt“ würdigt ihren Beitrag zur sozialen und ökonomischen Entwicklung. Auf Entwicklungsförderung setzt auch die internationale Genossenschaft Oikocredit – und zwar mit einer ungewöhnlichen Grundidee: Investoren geben Darlehen an benachteiligte Menschen in armen Regionen und unterstützen so weltweit Entwicklung und Gerechtigkeit. Kurz gesagt: Kredit statt Almosen, Solidarität statt Gewinnmaximierung.

Unter den Anlegern finden sich neben Privatpersonen, die ihr Geld sozial verantwortlich investieren möchten, auch kirchliche Organisationen und Kommunen. Die rund 19.000 deutschen Anleger steuern mehr als 40 Prozent zum gesamten Kreditportfolio (472 Millionen Euro) von Oikocredit International bei. Mit ihrer Anlage unterstützen sie Entwicklung, schaffen Arbeitsplätze, fördern den Fairen Handel und einen nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen – ohne dabei auf Rendite verzichten zu müssen. „Wir können das Kapital der Investoren seit Jahren mit stabilen zwei Prozent verzinsen“, so Dr. Florian Grohs, Geschäftsführer von Oikocredit Deutschland. „Eine Rendite, die Investmentbanker lange belächelt haben, die jedoch heute durchaus attraktiv ist.“

Das Geld der Anleger fließt nicht in komplexe Derivate oder spekulative Termingeschäfte, sondern dorthin, wo es in Entwicklungs- und Schwellenländern dringend benötigt wird: in die Realwirtschaft. Oikocredit stellt Kapital und Kredite für Genossenschaften, kleine und mittlere Unternehmen sowie Mikrofinanzinstitutionen bereit, die wiederum Kredite vergeben an Kleinstunternehmen, die von normalen Banken abgewiesen werden. Die genossenschaftliche Mitbestimmungsstruktur von Oikocredit garantiert dabei Kontrolle und Transparenz. So führt Oikocredit seit über 35 Jahren erfolgreich vor, dass sozial verantwortliche Investitionen auch wirtschaftlich funktionieren.

Kaffee aus den Maya-Dörfern

„Einen Teil unseres Erfolges macht sicher die langfristige Zusammenarbeit mit unseren Partnern aus“, meint Florian Grohs. So bekam etwa die Agrargenossenschaft Chajul in Guatemala schon 1990 den ersten Kredit von umgerechnet 204.000 Euro. Seitdem konnte Chajul ihr Betriebskapital mit zwei weiteren Krediten aufstocken. Die 1.500 Mitglieder der Genossenschaft – zumeist Nachkommen der Maya-Ureinwohner – produzieren Kaffee und Honig. Ihre Genossenschaft verarbeitet und exportiert den Kaffee, der das Bio- und das Fairtrade-Siegel trägt, unter anderem auch nach Deutschland. Gleichzeitig fördert Chajul aber auch die nachhaltige Entwicklung in den Dörfern der Region: „Unsere Mitglieder werden zum Beispiel in Bodenschutz und Biodüngung geschult“, erläutert Miguel Tzoy, bei Chajul für Vermarktung zuständig. „Das bringt bessere Erträge, höhere Qualität – und mehr Einnahmen.“

Anlagen ab 200 Euro möglich

„In Menschen investieren“ lautet der Slogan von Oikocredit. Deutsche Anleger, die bei Oikocredit investieren möchten, werden dazu zunächst Mitglied in einem der acht regionalen Oikocredit-Förderkreise und erwerben dann Genossenschaftsanteile an der internationalen Entwicklungsgenossenschaft Oikocredit. Das ist ab 200 Euro möglich. Formal handelt es sich dabei um eine Beteiligung mit Gewinnausschüttung.

Kurzinfo: Oikocredit – einer der führenden nicht-staatlichen Entwicklungsfinanziers

Oikocredit vergibt Kredite und Kapitalbeteiligungen an Mikrofinanzinstitutionen, Genossenschaften und andere Unternehmen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Vielen Menschen wird dadurch der Weg in die wirtschaftliche Eigenständigkeit ermöglicht. Das Kapital geben Anleger, die ihr Geld sozial verantwortlich investieren möchten – Privatpersonen, Kommunen, kirchliche und andere Organisationen.
Oikocredit ist eine internationale Genossenschaft, die auf Entwicklungsförderung und Armutsbekämpfung setzt und dabei eine stabile Rendite erzielt. Seit ihrer Gründung 1975 ist Oikocredit mit diesem Konzept zu einem der weitweit führenden nicht-staatlichen Entwicklungsfinanziers geworden.

Mehr zu Oikocredit im UN-Jahr der Genossenschaften

Oikocredit in Zahlen (Stand 30.9.2011)

Kreditportfolio insgesamt: 472 Millionen Euro
Durchschnittliche Kredithöhe: 377.316 Euro
891 Partner, davon 606 Mikrofinanzinstitutionen in über 70 Entwicklungs- und Schwellenländern
Die Oikocredit-Mikrofinanzpartner erreichen 29,3 Millionen Menschen
43.000 Anlegerinnen und Anleger, davon 19.000 in Deutschland
Rendite für Anleger: In der Regel 2 Prozent
Sitz der internationalen Oikocredit-Zentrale: Amersfoort/Niederlande

Kontakt Oikocredit Deutschland

Ulrike Haug
Göttelmannstr. 13
55131 Mainz
Tel.: 06131 / 329 32 23

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