Was sind Förderkreise?

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Warum gibt es Förderkreise (FK)?

Die sieben deutschen Förderkreise setzen sich für weltweite Solidarität und soziale Gerechtigkeit ein. Sie leisten entwicklungspolitische Bildungsarbeit und bieten die Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren.

Oikocredit-Partner ASKI: Mikrofinanz als Hilfe zur Entwicklung

Oikocredit-Partner ASKI: Mikrofinanz als Hilfe zur Entwicklung

ASKI-PH-32

Wilma Pagipag zählt die Rückzahlungen beim ASKI-Treffen

04. Mai 2015

Bei der philippinischen Mikrofinanzinstitution ASKI ist der Name Programm: Alalay Sa Kaunlaran Sa Gitnang Luzon, Inc. (ASKI) heißt übersetzt etwa „Hilfe zur Entwicklung“. Mit Schulungen und Finanzdienstleistungen will ASKI den über 100.0000 Kundinnen und Kunden dabei helfen, ihre soziale und wirtschaftliche Situation zu verbessern.

Bei Wilma Pagipag (51) aus Langka ist dies gelungen. Von den ASKI-Mikrokrediten hat nicht nur der Laden und der kleinbäuerliche Betrieb der Familie profitiert, sondern auch ihre Ehe.

Kredit für einen Sari-Sari-Laden

Vor zehn Jahren erhielt Wilma Pagipag ihr erstes Darlehen von ASKI, das sie und ihr Mann Martin (50) für den Anbau von Süßkartoffeln nutzten. Heute kümmert sich ihr Mann um den Bauernhof und Wilma betreibt einen „Sari-Sari“-Laden – einen kleinen Lebensmittelladen, der für viele Dörfer auf den Philippinen so typisch ist.

„Wir hatten schon immer einen kleinen Laden am Haus, um neben der Landwirtschaft ein zweites Standbein zu haben“, erzählt Wilma. „Weil Martin inzwischen den Hof alleine macht, hatte ich die Hände frei, um den Laden zu erweitern.“ Mit einem Baukredit von ASKI hat das Ehepaar 2010 ein neues Gebäude gebaut, in dem Wohnräume, ein größerer Laden und ein Versammlungsraum Platz finden. Dort hält ASKI wöchentlich Schulungen ab und regelt die Ein- und Auszahlungen der Kundinnen und Kunden. Als Leiterin („Center Chief“) des lokalen ASKI-Treffpunkts unterstützt Wilma Pagipag dabei die ASKI-Mitarbeitenden.

„Die Investitionen in den Bauernhof und den Laden haben unser Einkommen erheblich gesteigert“, sagt Wilma. „Wir konnten unsere drei Kinder zur Schule schicken, was früher nicht möglich war. Und es bleibt noch genügend Geld übrig für andere notwendige Ausgaben. “

„Wir sind viel glücklicher“

Emotional wird Wilma, wenn sie über ihre eigene Entwicklung spricht. Als „Center Chief“ hat sie gelernt, leichter mit anderen Menschen umzugehen. „Mein Leben ist viel sozialer. Früher war ich viel für mich alleine, aber jetzt bin ich gut in unsere Gemeinschaft integriert.“

Bei den ASKI-Schulungen habe sie sich viel Wissen aneignen können, z. B. über Kindererziehung, die Führung eines Geschäfts und die Organisation von Haushalt und Arbeit. Letztendlich erwiesen sich die Angebote von ASKI sogar als „Medizin“ für ihre Ehe, die durch Geldmangel von Stress und Problemen belastet war. „Unsere Beziehung ist viel harmonischer, seit wir für uns und die Familie sorgen können und zusammen an einem besseren Leben arbeiten“, sagt Wilma. „Wir sind viel glücklicher. Das ist vielleicht der größte Gewinn."

Programme für die Landwirtschaft

Ein Großteil der ASKI-Kundschaft lebt auf dem Land, viele von ihnen leben von der Landwirtschaft. Daher bietet die Mikrofinanzinstitution spezielle Programme für kleinbäuerliche Betriebe an. Mit Agrarkrediten finanzieren die Bäuerinnen und Bauern Saatgut, Treibstoff oder Werkzeuge. ASKI finanziert Wasserpumpen und Solar-Trocknungsanlagen für Reis und Maniok, von denen alle Bäuerinnen und Bauern profitieren, fördert genossenschaftliche Zusammenschlüsse und den Landerwerb durch Kleinbauernfamilien. Eine obligatorische Ernteausfallversicherung bewahrt die Familien bei Unwettern und Naturkatastrophen vor dem Ruin.

ASKI berät und unterstützt die kleinbäuerlichen Betriebe außerdem dabei, einen Absatzmarkt zu finden. Ein Beispiel: In Langka, wo Wilma und Martin Pagipag leben, lieferten die Bäuerinnen und Bauern ihr Gemüse bisher an Zwischenhändler. Auf Empfehlung von ASKI verkaufen sie nun selbst ihr Gemüse in den Dörfern der Umgebung und erhalten so mehr von den Erlösen. Außerdem hat ASKI den Kontakt zu einer Tierfutterfabrik hergestellt, die den Bäuerinnen und Bauern Maniok abkauft. Sie bezahlt 9,50 Pesos pro Kilo Maniok und holt die Ernte ab. So verdienen die Bauern wesentlich mehr, als wenn sie ihre Ernte für 3 bis 5 Pesos auf dem Markt verkauften.

Das niederländische Fotografen-Paar Wim und Pauline Opmeer war Ende 2014 in den Philippinen unterwegs und besuchte dort Wilma Pagipag und weitere Kundinnen und Kunden von Oikocredit-Partnern.

 

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