Was sind Förderkreise?

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Warum gibt es Förderkreise (FK)?

Die sieben deutschen Förderkreise setzen sich für weltweite Solidarität und soziale Gerechtigkeit ein. Sie leisten entwicklungspolitische Bildungsarbeit und bieten die Möglichkeit, sich ehrenamtlich zu engagieren.

Ein Fonds für sozialen, ökologischen und finanziellen Gewinn

Ein Fonds für sozialen, ökologischen und finanziellen Gewinn

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Ein Mitarbeiter von Sambazon entlädt Açaí-Beeren

05. Januar 2015

Als sozialer Investor finanziert Oikocredit Organisationen, daneben aber auch in einige wenige Fonds, die sozial oder umweltorientiert sind. Zu den letzteren gehört der EcoEnterprises Fund, in den Oikocredit zwei Millionen US-Dollar investiert hat. Der Fonds hat seinen Sitz in Costa Rica und wurde unter dem Dach der gemeinnützigen amerikanischen Naturschutzorganisation „The Nature Conservancy“ gegründet. Er stellt Kapital für Betriebe in schnell wachsenden Umwelt-Sektoren bereit, z. B. in Bio-Landwirtschaft, Öko-Tourismus, nachhaltiger Forstwirtschaft und Aquakultur. Wie Oikocredit strebt der Fonds soziale, ökologische und wirtschaftliche Nachhaltigkeit – also einen dreifachen Gewinn – an. Mit der Vorsitzenden und Geschäftsführerin Tammy Newmark sprachen wir über nachhaltiges Investieren und die Frage, warum der EcoEnterprises Fund und Oikocredit gut zusammenpassen.

Sie arbeiten für den EcoEnterprises Fund, seit er gegründet wurde. Wie kamen Sie zum nachhaltigen Investment?

„Begonnen habe ich meine berufliche Laufbahn als Investmentbankerin an der Wall Street. Ich hatte mit Bergbau und Metallverarbeitung zu tun und fand das damals interessant. In meiner Freizeit begann ich jedoch, mich im Mikrofinanzgeschäft zu engagieren, das zu dieser Zeit gerade begann. Daraufhin beschloss ich, an die Uni zurückzukehren und einen Master-Abschluss als Betriebswirtin zu machen. Meine Abschlussarbeit beschäftigte sich mit Unternehmerinnen und Unternehmern vor allem in Entwicklungsländern. Besonders faszinierten mich solche, die mit Einfallsreichtum und Kreativität erfolgreiche Unternehmen aufbauen, obwohl sie so gut wie keine Mittel zur Verfügung haben. Danach arbeitete ich im Bereich erneuerbare Energien. Der Einstieg beim EcoEnterprises Fund war dann ein logischer nächster Schritt.“

Der EcoEnterprises Fund beschreibt sich selbst als Fonds, der „in natürliches Kapital investiert“. Wie setzen Sie dieses Investitionskonzept um?

„Als ich in den 1990er Jahren im Bereich erneuerbare Energien arbeitete, sah ich, dass diese Branche groß im Kommen war. Zwar galten erneuerbare Energien damals als risikoreich, doch mit der Zeit wurde klar, dass sie ein großes Wachstumspotenzial hatten. Mit dem Fonds haben wir ähnliche Herausforderungen erlebt, also ging es uns darum, nachdrücklich zu zeigen, dass eine nachhaltige und soziale Investition auch finanziell tragfähig sein kann. Über die Jahre haben wir das Bild nachhaltiger Geldanlagen in der Öffentlichkeit verändert. Es ging also mehr um Bildungsarbeit als darum, zu beweisen, dass es tatsächlich funktioniert, denn das tut es.“

EcoEnterprises Fund arbeitet jetzt seit einigen Jahren mit Oikocredit zusammen. Warum ist Oikocredit ein passender Partner?

„Oikocredit kam als Kapitalbeteiligungspartner an Bord und erhielt einen Sitz in unserem Investitionsausschuss und in unserem Beirat. Diese Partnerschaft kam zustande, weil wir Oikocredit als eine gleichgesinnte Organisation betrachten. Sie hat einen sehr ähnlichen Auftrag und das gleiche Investitionsverständnis wie wir. Von Anfang an gefiel uns die Arbeit von Oikocredit in ländlichen Gebieten, insbesondere in der Landwirtschaft. Viele Oikocredit-Partnerorganisationen sind in der nachhaltigen Landwirtschaft aktiv und haben „bio-“, „Fair Trade“- und Umweltzertifizierungen. Uns verbinden also ökologische, soziale und finanzielle Ziele.“

Was würden Sie Anlegerinnen und Anlegern sagen, die nachhaltige Geldanlagen für risikoreich halten?

„Jede Investition ist mit einem Risiko verbunden. Bei der Suche nach einer Anlagemöglichkeit sollte man alle Faktoren berücksichtigen. Es gibt beispielsweise viele Unternehmen, in denen unser Fonds gerne investieren würde, weil sie im sozialen und ökologischen Bereich sehr stark sind, in die wir aber nicht investieren können, weil sie finanziell zu schwach sind. Man sollte immer auf Ausgewogenheit zwischen diesen Faktoren achten. Ist sie gegeben, sind nachhaltige Geldanlagen nicht riskanter als Investitionen in konventionelle Fonds. Wir glauben aber, dass wir einen Mehrwert bieten, denn unsere Anlagen sind nicht nur finanziell tragfähig, sondern geben dem Gemeinwesen und der Umwelt auch etwas zurück.“

EcoEnterprises investiert in nachhaltige Unternehmen wie Sambazon. Mehr zum Fonds-Portfolio von EcoEnterprises (Englisch).

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